In einer Ära, in der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz nicht nur Schlagworte, sondern essenzielle Anforderungen sind, stehen Labore weltweit vor der Herausforderung, ihren ökologischen Fussabdruck zu minimieren. Besonders Ultra-Tieftemperatur-Gefrierschränke (ULT-Freezer), die kontinuierlich bei -80 °C betrieben werden, sind bekannt für ihren hohen Energieverbrauch. Doch technologische Innovationen und ein wachsendes Umweltbewusstsein führen zu einer neuen Generation von Geräten, die nicht nur Proben sicher lagern, sondern auch den Energieverbrauch drastisch reduzieren. Dieser Artikel beleuchtet die neuesten Entwicklungen im Bereich der energieeffizienten ULT-Freezer und vergleicht führende Modelle hinsichtlich ihrer Energieeinsparungen und Nachhaltigkeitsmerkmale.
Technologische Einordnung aktueller ULT Systeme
Es gibt viele moderne Anbieter von Tiefkühlsystemen, die um einen festen Stammplatz in den Laboren der Life-Science-Welt buhlen. Der Markt ist geprägt von einer bunten Mischung etablierter Hersteller mit jahrzehntelanger Erfahrung und jungen Herausforderern mit frischen Konzepten. Diese Geräte sind zentrale Werkzeuge in der Forschung, in der Biobanklogistik und in der pharmazeutischen Entwicklung – und dennoch, selten schaut jemand wirklich genau hin, was da unter der Haube passiert.
Klar ist: Die Anforderungen an ULT-Freezer steigen – und zwar nicht nur hinsichtlich Lagerkapazität oder Temperaturstabilität, sondern zunehmend auch im Hinblick auf Energieeffizienz und ökologische Verträglichkeit. Das Thema Energieverbrauch ist kein “nice to have” mehr, sondern ein messbares Entscheidungskriterium, insbesondere im Lichte der drastisch verschärften F-Gas-Verordnung, welche 2025 einen neuen Schub an regulatorischem Druck entfaltet. (Newsfeed zur F-Gasregulation)
In dieser Analyse fokussieren wir uns ganz bewusst auf das am weitesten verbreitete technische Modell am Markt: das Kaskadensystem. Es bildet das Rückgrat der ULT-Welt. Andere Ansätze – etwa das DualCool-System mit zwei separat laufenden Kühlkreisläufen lassen wir aussen vor. Nicht weil es irrelevant wäre, sondern weil es wir uns folgend zur besseren Vergleichbarkeit auf das Kaskadensystem konzentrieren. Andere Kühlzonzepte hingegen wir das Kolbenprinzip lassen wir bewusst komplett weg, weil es schlicht keine nennenswerte Marktpräsenz erreicht hat.
Ein Blick auf den Markt zeigt die bekannten Grössen: Eppendorf, Thermo Fisher und PHCbi prägen seit Jahren das Bild der etablierten Anbieter. Doch in ihrem Schatten wachsen neue Wettbewerber heran – insbesondere aus Asien. Haier etwa ist längst kein reiner Preiswettbewerber mehr. Das Unternehmen investiert gezielt in Technologie, baut seine Servicenetze aus und gewinnt damit auch im europäischen Markt an Profil und gehört somit zu unserem Vergleich dazu.
Für unsere Bewertung nehmen wir exemplarisch ULT-Freezer mit einem Arbeitsvolumen von rund 700 Litern und setzen auf den Einsatz grüner Kältemittel – denn nur so lassen sich Performance und Nachhaltigkeit wirklich vergleichen. Los geht’s mit einem Blick auf die Technik hinter der Energieeffizienz.
Energieeffizienz auf dem Prüfstand

In einer Branche, in der Stromverbrauch und Nachhaltigkeit nicht nur Kosten- sondern auch Imagefaktoren sind, reicht es längst nicht mehr aus, sich auf Datenblätter zu verlassen. Energieeffizienz bedeutet heute mehr als ein niedriger Verbrauchswert im Prospekt – sie ist das Resultat aus mehreren ineinandergreifenden Parametern. Um eine realistische und praxisnahe Bewertung zu ermöglichen, betrachten wir in diesem Kapitel vier zentrale technische Kriterien – mit der Annahme eines typischen kleinen Maschinenparks von fünf ULT-Freezern. Die Skalierbarkeit nach oben ist dabei ausdrücklich zu beachten: Mit jedem zusätzlichen Gerät steigen die Effekte auf Energiebedarf, Raumklima und Betriebssicherheit signifikant.
Stromverbrauch der ULT-Freezer’s
Der reine Energieverbrauch in kWh/Tag ist nach wie vor ein naheliegender Startpunkt für die Effizienzbewertung. Denn in der Praxis zeigt sich: Geräte mit ähnlich wirkendem Design können drastisch unterschiedliche Werte aufweisen – abhängig von Kompressortyp, Isolationskonzept, Türdichtung und Steuerungstechnologie.
Bei einem Maschinenpark von fünf Geräten kann die Differenz zwischen einem effizienten und einem veralteten Modell schnell mehrere tausend Kilowattstunden pro Jahr ausmachen. Der Stromverbrauch ist damit nicht nur ein technischer Parameter, sondern ein handfester betriebswirtschaftlicher Hebel – besonders bei steigenden Energiepreisen.
Die Wärmeabgabe der ULT-Freezer’s in den Raum
Was an Energie in ein Gerät hineinfliesst, wird physikalisch unvermeidbar zu einem Großteil als Wärme wieder abgegeben – und diese Wärme landet im Laborraum. Das Resultat: Eine zusätzliche Belastung der Raumklimatisierung, die mitunter 30 % des ursprünglichen Freezer-Verbrauchs ausmachen kann.
Dieser Punkt gewinnt mit der Anzahl der Geräte an Bedeutung. Bei fünf Geräten ist der Effekt deutlich spürbar – bei zehn Geräten entwickelt sich die Wärmeabgabe schnell zu einem infrastrukturellen Hauptthema. Je effizienter also nicht nur das Gerät, sondern auch seine Integration in das Raumkonzept erfolgt, desto nachhaltiger die gesamte Lösung.
Wartungsfähigkeit & Zuverlässigkeit
Energieeffizienz darf kein Wartungsalptraum sein. Besonders bei grünen Kältemitteln ist der Zugang zu Komponenten und die Verfügbarkeit von Servicepartnern entscheidend. Ein Gerät, das „nur im Labor“ effizient ist, verliert seinen Vorteil schnell, wenn Ersatzteile Wochen brauchen oder der Techniker nicht weiterweiß.
Einige Anbieter setzen auf modulare Komponenten und klar strukturierte Diagnosemöglichkeiten. Das senkt Ausfallzeiten und erhöht die Wartungsfreundlichkeit. Gleichzeitig reduziert sich der Schulungsbedarf für Techniker – ein Punkt, der bei steigender Geräteanzahl massiv an Gewicht gewinnt.
Ein Gerät, das effizient arbeitet, aber häufig ausfällt, ist ein schlechter Deal. Die tatsächliche Zuverlässigkeit im Dauerbetrieb – unter -80 °C – ist daher vielleicht der wichtigste Faktor überhaupt. Denn ein unerwarteter Ausfall kann nicht nur Betriebskosten, sondern auch ganze Forschungsprojekte gefährden.
Eine gute Effizienzbewertung muss deshalb auch die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (MTBF) und die Ersatzteilverfügbarkeit mit einbeziehen. Insbesondere bei fünf oder mehr Geräten lohnt sich die Betrachtung von Ersatzstrategien und Service-Level-Agreements als Teil des Gesamtkonzepts.
Dann wollen wir uns um die Zahlen kümmern – und steigen gleich ins erste Kapitel ein: Stromverbrauch der eigentlichen Geräte.
Der Stromverbrauch der ULT-Freezers

Konkret: Wir haben uns auf den Webseiten der führenden Hersteller (Stand Mai 2025) umgesehen und jeweils das aktuelle Topmodell mit Kaskadentechnologie, rund 700 Litern Nutzvolumen und umweltfreundlichem Kältemittel ausgewählt – das Ziel: ein möglichst objektiver, transparenter Vergleich ohne künstlich aufgeblasene Differenzen.
Wichtig ist dabei zu verstehen, dass der ausgewiesene Energieverbrauch stets unter definierten Testbedingungen gemessen wird. Hersteller legen hierfür sowohl die Raumtemperatur (RT) als auch die Solltemperatur im Innenraum fest – in der Regel -80 °C, vereinzelt auch -70 °C Diese beiden Parameter haben erheblichen Einfluss auf den Stromverbrauch: Niedrigere Raumtemperaturen entlasten die Kühlaggregate, während wärmere Bedingungen den Energiebedarf deutlich erhöhen.
Deshalb führen wir in unserer Übersicht neben dem Energieverbrauch auch die jeweils vom Hersteller definierte Raum- und Solltemperaturen auf:
Die Kandidaten
Modell | Hersteller | Nutzvolumen (L) | Energie-verbrauch (kWh/Tag) | definierte RT / Soll.-Temp. | Kältemittel | Zertifizierung |
CryoCube F740Hi | Eppendorf | 740 | 10.5 | 20°C / -80°C | R290/R170 | ENERGY STAR® |
TSX50086FA | Thermo Fisher | 682 | 7.8 | 20°C / -80°C | R290/R170 | ACT, ENERGY STAR® |
DW-86L729BP | Haier | 729 | 8 | n.a. / n.a. | R290/R170 | ENERGY STAR® |
MDF-DU703VH-PE | PHCbi | 729 | 5.4 | 23°C / -80°C | R290/R170 | RoHS, ENERGY STAR® |
(Quelle des Energieverbrauches: ENERGY STAR)
Das schafft Transparenz über die Testbedingungen, ohne die Werte rechnerisch zu „korrigieren“. Da dies schlicht zu aufwendig wäre und wir die Daten der Hersteller auch nicht verändern wollen, auch wenn kühlere Testumgebungen zu niedrigeren Verbrauchswerten führen, handelt es sich um Laborbedingungen, nicht um realitätsnahe Einsatzszenarien. Dennoch können die Angaben als Orientierung dienen, um die Werte besser einordnen zu können.
Von Haier liegen uns leider keine konkreten Informationen zu den Messbedingungen vor. Umso wertvoller sind die detaillierten Verbrauchsdaten von PHCbi, die mit dem höchsten RT ein wichtiges Referenzmodell darstellt.
Einordnung des Labels ENERGY STAR
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ENERGY STAR ist ein internationales Energieeffizienz-Label, das ursprünglich von der US-Umweltschutzbehörde (EPA) ins Leben gerufen wurde. Es kennzeichnet Geräte, die überdurchschnittlich energieeffizient arbeiten – also bei vergleichbarer Leistung weniger Strom verbrauchen als der Marktdurchschnitt.
Das Label gilt weltweit als verlässliches und unabhängiges Prüfsiegel, unter anderem für Laboreinrichtungen, Kühlgeräte, Computer, Beleuchtung und Bürogeräte.
Warum ist ENERGY STAR besonders relevant für ULT-Freezer?
- Die Teilnahme ist freiwillig, aber geprüft – das schafft Vertrauen.
- ULT-Freezer laufen 24 Stunden, 365 Tage im Jahr – der Stromverbrauch ist also entscheidend.
- ENERGY STAR-zertifizierte Freezer erfüllen strenge Anforderungen zu Energieeffizienz, Kühlverhalten und Standby-Verbrauch.
Die daraus resultierende Energiebilanz bei 5 Geräten / Jahr:
Modell | Jährlicher Energieverbrauch (kWh) | Jährliche Stromkosten (0.29 / kWh) |
CryoCube F740Hi | 19’162.5 | 5’557.10 CHF |
TSX50086FA | 14’235.0 | 4’128.15 CHF |
DW-86L729BP | 14’600.0 | 4’234.00 CHF |
MDF-DU703VH-PE | 9855.0 | 2’857.95 CHF |
Schlussfolgerung: Energie ist (nur) die halbe Wahrheit
Wenn man den realitätsnahen Betrieb eines kleinen Fuhrparks von 5 Geräten betrachtet und einen durchschnittlichen Strompreis von CHF 29 Rappen/kWh (Stand Mai 2025) ansetzt, ergeben sich markante Unterschiede in den jährlichen Betriebskosten.
→ Das Einsparpotenzial vom Kleinsten gegenüber dem grössten Verbraucher liegt rund bei CHF 2’699.- pro Jahr und Fuhrpark – rein über den Strom.
Doch Energie ist nur einer von mehreren Einflussfaktoren. Im nächsten Kapitel zeigen wir, wie Wärmeabgabe, Servicefreundlichkeit, Ausfallsicherheit und die Eignung für thermosensible Proben das Gesamtbild entscheidend prägen – und wie man eine nachhaltige Langzeitentscheidung trifft, die nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch Bestand hat
Die Wärmeabgabe der ULT-Freezer’s

Wo Strom fliesst, entsteht Wärme – besonders bei Geräten, die Tag und Nacht bei -86 °C arbeiten. Ultra-Low-Temperature-Freezer (ULTs) gehören zu den größten internen „Heizkörpern“ im Labor, auch wenn sie gefrieren. Die abgegebene Abwärme belastet nicht nur die Umgebungsluft, sondern zwingt auch die Klimatisierung in Forschungseinrichtungen zu ständiger Mehrarbeit. Und das kostet – nicht nur Strom, sondern langfristig auch Technik und Wohlbefinden.
Das Ziel dieses Kapitels: Wir beziffern die Wärmelast der vier verglichenen Modelle, berechnen den zusätzlichen Kühlaufwand (bei einem typischen COP von 3.3*) und zeigen die versteckten Betriebskosten, die durch energiehungrige Freezer entstehen.
Was ist der COP ( Coefficient of Performance)
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Der Coefficient of Performance, kurz COP beschreibt die Effizienz eines Kühlsystems. Er gibt an, wie viel Wärmeenergie (in kWh) ein Kühlsystem mit einer Kilowattstunde elektrischer Energie abführen kann.
* Ein COP von 3.3 bedeutet:
– Für 1 kWh Strom kann das System 3.3 kWh Wärme aus einem Raum entfernen.
Oder andersherum:
– Um 1 kWh Wärme abzuführen, benötigt man ca. 0.3 kWh Strom (denn 1 ÷ 3.3 ≈ 0.303).
Warum das wichtig ist:
Die Abwärme eines ULT-Freezers wird zur zusätzlichen Last für die Raumkühlung. Je höher der COP, desto effizienter kann diese Wärme entfernt werden – was sich direkt auf den Stromverbrauch und die Kühlkosten auswirkt. Ein typischer COP moderner Split- oder Präzisionskühlsysteme in Laboren liegt zwischen 3 und 4 – wir rechnen konservativ mit 3.3 als realistische Annahme.)
Wärmebilanz und Klimatisierungskosten im Vergleich
Modell | Abwärme pro Jahr (kWh) | Zusätzlicher Kühlbedarf (kWh / Jahr) | Kühlkosten bei 0.29 CHF / kWh |
CryoCube F740Hi | 19’162.5 | 5’748 | 1’666.90 |
TSX50086FA | 14’235.0 | 4’270 | 1’238.40 |
DW-86L729BP | 14’600.0 | 4’380 | 1’270.20 |
MDF-DU-703VH-PE | 9’855.0 | 2’957 | 857.60 |
Fazit: Wärmelast ist kein Nebenthema
Die Wahl eines effizienteren Freezers reduziert nicht nur die direkten Stromkosten, sondern auch die indirekten durch geringere Wärmelast. Bei 5 Geräten summiert sich der Unterschied der zusätzlichen Kühlkosten auf:
- CHF 809.30 pro Jahr zwischen Eppendorf und PHCbi
- CHF 380.80 pro Jahr zwischen Thermo Fisher und PHCbi
- CHF 412.60 pro Jahr zwischen Haier und PHCbi
Ein sparsamer Freezer entlastet nicht nur den Energieversorger, sondern auch das HLK-System. Weniger laufende Kompressoren, geringere Temperaturspitzen und konstanteres Raumklima sind konkrete Vorteile im Alltag – gerade in engen Laborräumen oder bei kombinierter Wärmebelastung durch Geräteparks.
Wartungssicherheit & Zuverlässigkeit

Da wir ausschliesslich PHC-Systeme im aktiven Service betreuen, können wir keine detaillierten Aussagen zur Wartungspraxis anderer Hersteller treffen – doch was wir mit Sicherheit sagen können: PHC überzeugt durch Konstanz, Qualität und nachhaltige Betreuung.
Wenn es um Wartungssicherheit und Zuverlässigkeit geht, konzentrieren wir uns bewusst auf PHCbi, da wir als betreuender Partner seit vielen Jahren mit dieser Marke arbeiten und ihre Qualität aus erster Hand kennen. Kein anderer Hersteller in unserem Portfolio wird so konstant gewartet und begleitet wie PHC – das schafft ein belastbares Urteil aus der Praxis.
PHCbi (ehemals Panasonic Biomedical) ist seit mehreren Jahrzehnten im Bereich Ultra-Low-Temperature-Technologie tätig und hat sich weltweit, insbesondere auch in der Schweiz, als feste Grösse etabliert. Diese langjährige Marktpräsenz ist ein starkes Indiz für Produktsicherheit und Servicezuverlässigkeit.
Als japanischer Hersteller steht PHCbi für technische Gründlichkeit, Langzeitstabilität und Präzision. Unsere eigenen Wartungserfahrungen bestätigen: Die Geräte zeigen eine äusserst niedrige Störanfälligkeit, die Wartungsintervalle sind lang, und die Ersatzteilversorgung ist hervorragend – selbst bei älteren Modellen. In Kombination mit einer vorausschauenden Produktpflege und kompatiblen Generationen macht das PHC zur strategisch sicheren Wahl für Labore, die auf langfristige Betriebsstabilität setzen.
„Ich arbeite seit über 20 Jahren mit PHC-Geräten und bin immer wieder beeindruckt von ihrer Qualität und Langlebigkeit. Die Präzision, mit der die Japaner ihre Freezer konstruieren und testen, ist wirklich bemerkenswert.“
Armando Paradiso, Kältetechniker VITARIS

Wer ist PHCbi
Ursprung und Entwicklung
PHC Holdings Corporation (PHCHD) ist ein japanischer Anbieter für medizinische Geräte und Gesundheitslösungen mit Hauptsitz in Tokio. Das Unternehmen wurde 1966 ursprünglich als SANYO Electric Biomedical Division gegründet. Im Jahr 2012 wurde SANYO von Panasonic übernommen, wodurch die bekannten Ultra-Tieftemperatur-Freezer übergangsweise unter dem Namen Panasonic Biomedical vertrieben wurden. Seit 2018 firmiert das Unternehmen unter dem eigenständigen Namen PHC Holdings Corporation.
PHC hat sich seither strategisch weiterentwickelt und agiert heute als global tätiger Technologiekonzern, spezialisiert auf Labor-, Diagnose- und digitale Gesundheitslösungen. Das Unternehmen ist in über 125 Ländern aktiv und beschäftigt weltweit rund 9.200 Mitarbeitende.
Forschung & Strategie
PHC investiert konsequent in Forschung und Entwicklung: Im Jahr 2023 flossen rund 6,3 Milliarden Yen (~CHF 38 Mio.) in Innovationsprojekte, insbesondere in den Bereichen Life Science, Diagnostik und Diabetes-Management. Das Unternehmen ist an der Tokioter Börse gelistet und wird unter anderem von KKR, Mitsui, Panasonic und L Catterton getragen – ein klarer Hinweis auf langfristige strategische Ausrichtung und technologische Substanz.
Diese Innovationskultur zeigt sich auch in der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Ultra-Tieftemperatur-Freezer (ULT-Freezer). PHCbi setzt dabei seit Jahrzehnten auf technologische Fortschritte mit Fokus auf Energieeffizienz, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit:
- Bereits 1993 führte PHC (damals noch als SANYO) als erster Hersteller umweltfreundliche Kältemittel in seinen ULT-Freezern ein.
- 1995 wurde das Unternehmen für seine Pionierleistung mit dem EPA Stratospheric Ozone Protection Award ausgezeichnet.
- Die Modellreihe begann mit dem MDF-U71V mit einem Energieverbrauch von 21,4 kWh/Tag, gefolgt von schrittweisen Optimierungen in den Nachfolgemodellen.
- Über die Generationen U74V (18,3 kWh), U76V (13,5 kWh) und die VIP ECO-Serie (DU702VH: 7,7 kWh, DU703VH: 5,4 kWh) zeigt sich ein klarer Trend: Jede neue Generation verbesserte signifikant die Energieeffizienz.

Diese technologische Linie ist das Resultat konsequenter F&E-Arbeit: von effizienteren Kaskadenkompressoren über die patentierte VIP-Vakuumisolierung bis hin zu präzisen Mikroprozessorsteuerungen mit adaptiven Regelalgorithmen. Jüngste Modelle wie der MDF-DU703VH setzen Massstäbe für Leistung bei gleichzeitig minimalem Stromverbrauch.
PHC setzt nicht nur auf inkrementelle Verbesserungen, sondern auf strategisch gesteuerte Innovation – mit messbaren Resultaten über Jahrzehnte hinweg. Wer in ein PHC-Modell investiert, profitiert von einem Hersteller, der technologische Exzellenz mit einer langfristigen Perspektive verbindet.
Engagement in der Schweiz: Partnerschaft mit VITARIS
In der Schweiz ist VITARIS seit 2015 Vertriebspartner für PHCbi-Laborgeräte, insbesondere Ultra-Low-Temperature-Freezer. Neben Verkauf, Schulung und Inbetriebnahme übernimmt VITARIS auch den technischen Support und die langfristige Wartung.
Dank dieser engen Partnerschaft kann PHCbi auf dem Schweizer Markt eine hohe Betreuungsqualität, kurze Reaktionszeiten und hervorragende Ersatzteilverfügbarkeit gewährleisten. Die Kontinuität dieser Zusammenarbeit stärkt das Vertrauen von Laborkunden in Forschung, Industrie und Klinik.
PHC steht für japanische Ingenieurskunst, langfristige Verlässlichkeit und strategische Expansion im Gesundheitssektor. In Kombination mit der Betreuung durch VITARIS ist PHCbi in der Schweiz heute nicht nur ein technischer, sondern auch ein serviceorientierter Premiumanbieter im Bereich Ultra-Tieftemperaturtechnik.
Fazit
Energieeffizienz, Wartungssicherheit, Wärmelast und Servicequalität sind keine Nebensächlichkeiten – sie entscheiden maßgeblich darüber, wie zuverlässig, wirtschaftlich und nachhaltig ein Laborgerät über viele Jahre hinweg funktioniert. Die Unterschiede sind messbar – teils gravierend – und wirken sich spürbar auf Betriebskosten, Raumkomfort und die Sicherheit sensibler Proben aus.
Gerade im Bereich der Ultra-Tieftemperaturtechnik zählen nicht nur technische Werte, sondern auch Langzeiterfahrung, Ersatzteilverfügbarkeit und Servicekompetenz. Hier zeigen sich etablierte Marken klar überlegen: Sie bieten nicht nur ausgereifte Technik, sondern auch gewachsene Supportstrukturen, transparente Standards und ein belastbares Servicenetz – entscheidend für Labore, die keine Ausfälle riskieren können.
Newcomer aus dem asiatischen Raum holen bei Energieeffizienz und Ausstattung sichtbar auf. Doch bei Themen wie lokaler Betreuung, Ersatzteilversorgung und der Verlässlichkeit über 10 bis 15 Jahre bleiben offene Fragen. Die langfristige Betriebssicherheit lässt sich hier – Stand heute – nur bedingt abschätzen. Deshalb gilt: Wer in kritische Infrastruktur investiert, sollte weiter denken als bis zum Anschaffungspreis. Wichtiger sind kalkulierbare Betriebskosten, geringe Ausfallrisiken, effiziente Wartbarkeit und ein Hersteller, der auch in zehn Jahren noch erreichbar ist. Die billigste Lösung ist selten die beste – vor allem nicht auf Dauer.
Als langjähriger Partner von PHCbi in der Schweiz vertreten wir die Überzeugung, mit diesen Produkten derzeit die ausgewogenste Kombination aus Energieeffizienz, Zuverlässigkeit und Servicefähigkeit bieten zu können. PHC setzt auf echte Technologieentwicklung und langfristige Verfügbarkeit – und das merkt man im täglichen Betrieb.
Und der betriebswirtschaftliche Effekt? Bereits bei einem Fuhrpark von fünf Geräten lassen sich durch den Einsatz moderner Freezer jährlich zwischen 1’680 CHF und 3’508 CHF an Energiekosten einsparen – abhängig von Ausgangslage, Raumtemperatur und Betriebsverhalten. In Zeiten steigender Energiepreise und wachsender Nachhaltigkeitsanforderungen ist das ein klarer Wettbewerbsvorteil.
ULT-Freezer sind keine kurzfristigen Verbrauchsgüter – sie sind Investitionen in Sicherheit und Zukunft.
Deshalb empfehlen wir: Lassen Sie sich individuell beraten. Gemeinsam finden wir die Lösung, die zu Ihrem Labor passt – technisch durchdacht, wirtschaftlich sinnvoll und langfristig tragfähig.
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